Teilnahme an Tandem-Etappen á 10-12 Tage

 
Hallo Ihr lieben MOOD TOUR – Interessierten!


Die MOOD TOUR Etappenfahrt 2014 ist vorbei – wer sich als Mensch MIT oder OHNE Depressionserfahrungen für eine Teilnahme an der MOOD TOUR 2016 (7-12 Tage zwischen Juni und September 2016) interressiert, lese sich bitte die Infos unten durch und bekunde sein/ihr Interesse durch das Formular. Im März/April 2015, wenn erste Finanzierungszusagen vorliegen können, werden die Infos aktualisiert. Idealerweise wird es dann bereits ab April 2015 kleine Testtouren in ganz Deutschland geben, die wir alle neuen Teilnehmer dringend nahelegen. Diese dauern vier Tage – aber dazu auch erst, wenn eine Finanzierung fest steht.
Alternativ tragt Euch bitte in den Newsletter ein – über den wird nämlich verkündet, wenn es soweit ist und die Termine vorliegen. Ansonsten gibt es dort vor Juni 2016 so gut wie keine Emails – keine Sorge also (-;

MOOD TOUR 2014:

Eine Karte mit allen öffentlichen Mitfahr-Aktionen findet Ihr hier.

Einen Überblick, was das ganze MOOD TOUR Aktionsprogramm ist bzw. zur Staffel-Fahrt 2012 findet Ihr hier.

Die Etappen der MOOD TOUR 2014

Die Etappen der MOOD TOUR 2014

Etappen-Teilnahme: Letztlich sollen pro Etappe 3 Menschen mit Depressionserfahrungen mitfahren, insgesamt also 24. Letztes Jahr mussten nur zwei Leute ihre Teilnahme am ersten Tag abbrechen. Das ist sehr wenig und lag daran, dass die meisten Teilnehmer ihre Depression schon länger im Griff hatten. Zum Zeitpunkt des Sich-Meldens wiederum steckten durchaus einige in einer Episode. Da völlig klar ist, dass die wenigsten Interessenten Monate im Vorraus angeben können, wie es ihnen im August 2014 geht, werden wir „Ersatz-Fahrer_innen“ mit in die Liste aufnehmen.

Sollte es dazu kommen, dass wir zu viele Interessierte haben, entscheidet im Zweifelsfall das Los und/oder der Zeitpunkt der Anfrage darüber, wer mitkann. Siebte oder achte Leute auf Einzelrädern macht unser Team zu groß – Wir freuen uns aber über jede Seele auf den Aktionstagen, auf der Ersatzbank und eine MOOD TOUR 2016 soll es auch geben!

Unten könnt Ihr noch mehr Wissenswertes aufklappen.

Lest bitte zumindest bis inklusive „Das Vortreffen..“.

Melde Dein Interesse über dieses Kontakt-Formular bei uns an!

Wenn Ihr Fragen oder Zweifel habt: Meldet Euch auch.

Worum geht's?!
Es geht darum, gemeinsam zum einen eine gute Zeit im Team, auf dem Sattel und in der Natur zu haben und zum anderen möglichst viel Öffentlichkeit zum Thema Depression und Stigma zu erzeugen. Unser Weg ist, einen natürlichen Umgang mit dem „D-Wort“ vorzuleben. Es geht darum, durch eine fröhliche Fahrrad-Aktion (unsere Staffel-Fahrt und die über 40 öffentlichen Mitfahr-Aktionen, s.u.) positive Signale in die Bevölkerung zu senden. DASS man Depressionen in den Griff kriegen kann. DASS es sich lohnt zu kämpfen. DASS Drüber-Reden das Wichtigste ist. Wie gelingt dies? Auf der Strasse treffen wir Dutzende, bei den Mitfahr-Aktionen fahren wir mit Hunderten und jeder Zeitungsbericht erreicht Tausende. 2012 erreichten wir alleine durch die 157 Zeitungsberichte fast 12 Millionen Deutsche!
Die acht Etappen
1.: 13. – 23. Juni (Leipzig – Nürnberg)
2.: 25. Juni – 5. Juli (Nürnberg – Kempten)
3.: 7. – 17. Juli (Kempten – Bensheim)
4.: 19. – 30. Juli (Bensheim – Holzminden)
5.: 1. – 11. August (Holzminden – Dresden)
6.: 14. – 25. August (Dresden – Greifswald)
7.: 27. Aug. – 07. September (Greifswald – Dresden)
8.: 10. – 20. September (Bremen – Köln)
Oben seht Ihr die acht Etappen des Team 1, bei denen insgesamt 36 neue Leute mitfahren können: Je drei Depressions-erfahrene und neben dem Initiator und Tourenleiter Sebastian Burger noch zwei weitere Depressions-unerfahrene Menschen. Das Team 2 besteht aus ehemaligen MOOD TOUR 2012-Fahrern und fährt vier Etappen im selben Zeitraum. Beide Routen könnt Ihr hier sehen.
Ein paar Fakten im Überblick
  • Es gibt 8 Etappen – alle gehen 10-12 Tage lang (halbe Etappen sind nicht möglich)
  • Du mußt kein Sportler sein – wichtiger ist, dass Du Lust hast:
    • Täglich 50-55 km in einem 6er-Team auf 3 Tandems zu radeln (Wer lenkt ergibt sich dann, Regeln gibt es keine und: Wenn Du Dich schwach fühlst findet sich ein stärkerer (Co-)Pilot!)
    • 10-12 Tage mit uns gemeinsam zu zelten oder bei lokalen Partnern auf Isomatten & Co zu übernachten
    • Tägliche Interviews mit Journalisten und mehrere Aktionstage mitzutragen (Anonymität bei der Teilnahme an Interviews und Aktionstagen ist möglich!)
  • Die MOOD TOUR läuft für Teilnehmer auf Selbstkosten-Basis:
    • An- und Abreisekosten zum Vortreffen am 3./4. Mai (Fahrtkostenzuschuss möglich)
    • Anreise zum Startort der Etappe, Abreise vom Zielort
    • Vorab: 10 Euro pro Tag Anteil für die Essenskasse Deiner Etappe (Reste werden erstattet)
    • Sonst: Kaum Kosten bekannt; Gebühren gibt es keine!
  • Das wird von Dir erwartet (mehr Details unten!):
    • Für Menschen mit Dep.-Erfahrungen: Psychologische Unbedenklichkeitsbescheinung & Belastungs-EKG
    • Die Teilnahme am Vortreffen in Köln (3./4. Mai in der Sporthochschule Köln)
    • Ein gewisses Mass an Teamfähigkeit und Kompromissbereitschaft
Gesundheits-Check
  • Bescheinigung der psychologischen Unbedenklichkeit:
    Bei der MOOD TOUR fahren keine Ärzte oder Therapeuten als Behandler mit. Es gibt kein Begleitfahrzeug oder dergleichen. Wir haben eine Telefon-Hotline und die nächste Notfallstation ist – Deutschland sei Dank – meist nie wirklich weit entfernt.
    Die MOOD TOUR mag für die meisten Teilnehmer anti-depressiv und für einige gar therapeutisch wirksam sein. Sie ist aber definitiv keine Therapie. Will sie nicht sein und soll sie auch nicht sein. Mit der Bescheinigung, die Dir Dein Hausarzt, Psychiater oder Psychologe unterschreiben muss, soll ausgeschlossen werden, dass Du stärker als akut, mittel-stark depressiv betroffen bist. Wir schliessen akut Depressiv-Betroffene nicht aus, einfach schon deshalb nicht, weil sie zum Zeitpunkt der Teilnahme bereits wieder stabil sein können, aber unser Zielpublikum sind eher nicht-akut Betroffene. „Depressions-erfahrene“ eben.
    Depressionen betreffem viele Menschen, auch solche mit Borderline oder Psychosen. Leider können wir es nicht leisten einige mehrfach erkrankte Menschen mitzunehmen. Das schaffen wir einfach nicht.
  • Belastungs-EKG:
    Um Probleme mit Deinem Herz auszuschliessen ist es zwingend nötig ein Belastungs-EKG vorzulegen. I.d.R. läßt sich das als Kassenleistung bewerkstelligen. Details gibt es später.
Das Vortreffen am 3. & 4. Mai 2014 in Köln
  • 3.5.14 12.00 Uhr – 4.5.14 12 Uhr in der Sporthochschule Köln
  • Das Vortreffen war schon und war auch gut – da wir über 85% der Teilnehmer beisammen haben, ist es kein Problem die letzten Plätze noch mit Menschen zu füllen, die nicht dabei waren. Meldet Euch – wir telefonieren. Nach Möglichkeit gibt es ein Treffen ausser der Reihe.
    Beim Vortreffen lernt Ihr nicht nur Eure Mitfahrer sondern auch alle anderen MOOD TOUR’ler aus dem Jahr 2014 kennen. Zur selben Zeit werden sich einige Ehemalige der MOOD TOUR 2012 treffen, ab dem Abend sind wir wohl zusammen. Geschlafen wird in Turnhallen auf (Iso)Matten, Duschen sind vorhanden. Kein Luxus sondern MOOD TOUR eben (-;
  • Dr. Deimel von der Sporthochschule und wohl auch Dr. Freyer, Chefarzt vom Uniklinikum in Freiburg sind mit dabei, sehen sich Eure EKG-Kurven an und klären letzte Fragen, wenn vorhanden.
  • Es geht auch viel um Technisches, um Abläufe – es geht darum, Euch gut vorzubereiten.
  • Der Zusammenhang mit der Sporthochschule (SpoHo) ist der, dass in etwa vier Etappen von Studenten der SpoHo als Begleiter mitfahren, die für ihre Bachelor-Arbeiten aus dem Bereich „Depression und Sport“ (..) Material sammeln. Was sie gerne mit den Depressionserfahrenen Teilnehmern anstellen möchten (Inteviews, Fragebögen..) – das erläutern sie am Samstag.
So sah die MOOD TOUR 2012 aus
  • Ein paar Leute von der MOOD TOUR 2012 seht ihr hier, Bilder von unterwegs hier…
  • …und noch mehr Geschichtliches von der MOOD TOUR 2012
Öffentlichkeitsarbeit
  • Aktionstage bestehen fast immer aus einer Mitfahr-Aktion, bei denen uns lokale ADFC-Tourenführer begleiten, weil wir 5-150 andere Radbegeisterte dabei haben, die Bock haben, mit uns und gegen das Stigma zu fahren. Genau wie die manchmal zusätzlich stattfindenden Infostände am Start- oder Zielort, bewerben wir die Mitfahr-Aktionen öffentlich.
  • Lokale Journalisten treffen wir nicht nur auf den Aktionstagen, sondern auch (fast) täglich zwischendurch, überall, wo es sich ergibt. Die einen essen Käsbrot und machen Pipi, ein, zwei andere erzählen den (meist sehr netten und sehr wißbegierigen) Journalisten, wie der Hase läuft
  • Niemand wird auf Gruppenfotos zum Grinsen oder bei Pressterminen zum Teilnehmen gezwungen. Wenn jmd. Anonymität (Facebook!!) braucht, ist das absolut ok und zeigt wie nötig es ist Anti-Stigma-Projekte wie die MOOD TOUR zu veranstalten. In diesem Sinne: Oute Dich bitte nur soweit, wie Du wirklich möchtest!
Etappen-Alltag
  • 50-55 km im Schnitt ist machbar, aber dennoch tagwerk-füllend und auch körperlich anstrengend (-:
  • Meist stehen wir um 7 auf, Aufgaben im Team rotieren oder es gibt mit etwas Glück eine Frühstücksfee, die eh schon um 6 Uhr nicht mehr schlafen kann und die kocht schon vorher Tee und Kaffe. Wir haben Benzin- bzw. Gaskocher, Töpfe, Tellerchen & Co dabei. Gekocht wird vegetarisch, wenn dringend nötig auch mischköstlich. Die Kommunikation im Team verläuft im Prinzip basisdemokratisch, es gibt tägliche, kurze Plena, Sebastian Burger ist Tourenleiter während aller acht Etappen.
  • 2012 haben wir etwa 3/4 der Nächte im Zelt verbracht, das war meist sehr schön und immer im Einklang mit der Umwelt – der natürlichen als auch der menschlichen! Es tut sich häufig ein tolles Plätzchen auf, wir haben viel Kontakt mit unbekannten Bürgern.
  • Zu den Etappen-Zeiträumen, siehe oben, solltet Ihr neben Eurer An- und Abfahrt dazurechnen, dass Ihr am Tag zuvor schon in der Stadt ankommen müsst und idealerweise auch am Tag nach der Ankunft am Ziel erst abfahrt – alles andere bereitet unnötigen Stress. Fährt ein Freiburger z.B. die 6. Etappe mit, sollte er am 13.8. spätestens Mittags in den Zug steigen, um am Vorabend in Dresden zu sein. Am 14.8. gehts vormittags schon los – bis dahin gibt es eine Menge zu tun!
  • Gibt es eigentlich nie Knatsch? Kommt schon vor, doch. Aber durch die täglichen Plena und die Tatsache, dass die meisten Teilnehmer nah bei sich sind und wissen, dass Kommunikation ein gutes Ventil ist, haben wir ihn 2012 gut geregelt bekommen.
    Sollte ein Teilnehmer dauerhaft und für die Gruppe nicht tragbar sein, so kann es zur Trennung kommen. Kam zum Glück noch nicht vor.
  • In der Etappen-Realität fällt normalerweise nicht auf, wer als Depressions-Erfahrener und wer als -Unerfahrener mitkommt. Eine Hierarchie wurde 2012 so gut wie nie wahrgenommen. Das soll so bleiben.
Sonstige Fragen
  • Wer steckt hinter der MOOD TOUR und wie kam es dazu?! Sebastian Burger hat die MOOD TOUR 2012 initiiert – zwischen 2001 und 2010 hatte er schon einige große Tandem-Projekte realisiert. Durch eine eigene Winterblues-Phase (keine Depression im klinischen Sinne, aber immerhin eine Art seelische Krise) – kam die Idee auf, ein viertes großes Projekt zum Thema seelischer Ungleichgewichte zu machen, weil diese Art des Reisens eigentlich alles bietet, was antidepressiv wirkt: Struktur, Natur, Sport und Gemeinschaft. 2011 fand er neben Unterstützer wie DepressionsLiga, Stiftung Deutsche DepressionsHilfe und dem ADFC auch Geldgeber. 2014 kommt das Geld von der Barmer GEK, der Rentenversicherung und einigen Stiftungen.
    Mittlerweile stecken hinter der MOOD TOUR ca. 160 Ehrenamtliche in etwa 50 Aktionstag-Standorten, etliche Partner-Organisatoren und neben Sebastian Burger eine Mitarbeiterin und etwa 11 Dienstleister wie Webmaster, Grafiker, etc.
  • Was bräuchte ich an Ausrüstung?! Nur sehr wenig (!!Gewicht!!) Klamotten, Zahnbürste, etc. – also im Grunde nix Besonderes. Wenn Du gerne Deinen eigenen Schlafsack/Isomatte etc. mitnehmen willst. Packlisten gibt es später.
  • Was passiert, wenn einer einen Durchhänger hat?! Wenn es nicht durch Gepäckverlagerung, oder Co-Pilotenwechsel aufgefangen werden kann, nutzen wir die Bahn um solche Fälle abzupuffern.
  • Wieviel Privatsphäre hat man? Wenig. Für Leute die zum Gruppenkoller tendieren ist die Mood Tour nicht das Richtige. Nachts im Zelt solltest Du Deine Ruhe haben – ob Dir dies ggf. nur mit Ohrstöpseln gelingt, hängt sehr von Dir und der zweiten Person im Zelt ab (-: Schnarcher bringen bitte ihr eigenes Zelt mit 😉
  • Wenn mir alles zuviel wird, kann ich dann abbrechen und umkehren ? Es gibt keinen Zwang. Schade für das Projekt ist es natürlich schon. Aber solltest Du trotz der ganzen Vorbereitungen nicht mehr können oder wollen, steigst Du natürlich aus.
  • Versteht mich überhaupt irgendwer? Aber hallo! Verständnis ist ganz sicher einer der großen Qualitäten in den MOOD TOUR Etappen Teams.