Technik-Update Tandembau: endlich sandgestrahlt (-:

Nach langem Warten ist der Tandemrahmen endlich wieder in meinen Händen.
Das Sandstrahlen hat doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet.
Erstaunt, oder besser gesagt sehr überrascht war ich über die doch sehr gut verarbeiteten Lötstellen, die zu Anfang und mit dem Flussmittel überzogen, für mich einen recht bedenklichen Eindruck bezüglich der Stabilität und Aussehen darstellten.
Hier und da werde ich die Lötstellen mit der Feile noch weiter verfeinern. Der Rahmen ist durch das Sandstrahlen, ziemlich rauh geworden und muss nach weiteren Bohrungen von Ablauflöchern, erst mal wieder geschliffen werden. Evtl. eindringendes Wasser oder Kondenswasser in den Rahmenrohren kann durch die Löcher abfließen.
Da ich immer noch an meiner Einstellung festhalte, das Tandem aus überwiegend gebrauchten Teilen zusammen zu stellen, ist nun vorab die Suche nach gebrauchten Teilen im eigenen Lager, bei Flohmärkten oder Onlineanbietern angesagt.
So, soll zunächst meine alte Shimano LX- V- Brake mit verstärkter Paralleler Bremsschuhführung für genügend Bremskraft sorgen.
Eine mechanische oder hydraulische Scheibenbremse als Schleppbremse wird zusätzlich eingebaut um bei Bergabfahrten Sicherheit zu haben.
Ich find sie nicht nur scharf aussehend, sondern nach einer gewissen Einfahrstrecke (ein, zwei Kilometer ;-)) sau bequem. Die Echtleder Sättel von Brooks Modell damals Contess und Conquest, was den heutigen Flyer oder Flyer Special darstellt. Ein Aha Erlebnis auf den ersten paar Metern.
Nach dem Motto, „steh ich noch oder sitz ich schon“. Mal ausprobieren tut gut. Ich kauf sie gerne gebraucht. „Soll sich doch der Vorbesitzer den……“
Die beiden Patentstützen waren nicht einfach zu finden, hab diese aber doch noch im Lager gefunden.
Ob dass mit dem Lenker alles so bleibt, weiß ich noch nicht genau, eher dann, wenn es mal ans „Treten“ geht bzw. die optimale Sitzposition gefunden werden muss.
Dass muss stimmen, sonst schweigen sich die Beine bei den Bergetappen womöglich noch aus.:-))
Und da wäre eine Wiederholung oder Revanche im Allgäu aus Etappe 3 nicht möglich oder ein klägliches Desaster.:-))Määäähhh!!!
Um beim Ein- und Ausbau des Vorderrades nicht immer mit dem kleinen Stecker vom Anschluss des Nabendynamos zu hantieren, habe ich in das Gabelende eine Kontaktplatte montiert und das Kabel in die Gabel bis zur Gabelbrücke verlegt.
Edelstahllowrider von Tubus zieren die für Tandems ausgelegte Starrgabel. Der hintere Gepäckträger auch Edelstahl von der Firma Tubus ist im Moment etwas störend beim Einbau der hinteren Schleppbremse, da der Bremskolben zu breit ist oder ganz einfach gesagt der Gepäckträger direkt vor dem Bremskolben der Scheibenbremse sitzt. Hier muss ich noch mal ran.
Die erste Probefahrt nach dem ich Laufräder, Steuerung und Bremsen montiert hatte, ließ nicht lange auf sich warten.
Ein vor der Haustür liegender Abhang war hierfür wie geschaffen.
Ich schob den Boliden ziemlich weit nach oben, ließ mich auf dem geschmeidigen Brooks nieder, nahm die Füße hoch auf den Rahmen und schoß schon mit einigen KM/H den Berg hinunter.
Messerscharf dachte ich als ich unten ankam und wiederholte den Vorgang ein paar mal.
Der Bolide liegt wie ein Brett auf der Strasse.
Es ließ mir keine Ruhe die nächste Bewährungsprobe zu organisieren, in dem sich meine Lebensgefährtin auf den Gepäckträger schwang und wir gemeinsam den Hang hinunter schossen.
Nach mehrmaligem Fahren und einer gewissen Sicherheit wackelte ich mal richtig am Lenker.
Messerscharf, das Teil wackelt mal kurz und kriegt sich sofort wieder ein.
Das sind schon „Genauere Ansagen“ und es vermittelt mir ein gutes Gefühl die nächsten Schritte einzuleiten, Geld zu investieren um die Tretkurbeln zu bestellen, so dass der nächste Bericht, ein Fahrbericht sein wird.

Bis dahin eine gute Zeit Allen.

03.03.2015

Wintertreffen 2014

Vom 13. auf den 14. Dezember fand ein „Nachtreffen“ statt, das auch für Teilnehmer der ersten Tour 2012 offen war. Diese Wintertreffen sollen künftig eher im Januar stattfinden und nicht nur nette Zusammenkunft und Revival sondern auch Treffmöglichkeit für eine Gruppe sein, die sich gestern in einer ersten Besetzung gefunden hat: Die Arbeitsgruppe MOOD TOUR unter der DepressionsLiga („AGM“) soll in Zukunft beratende Funktion für die Projektleitung haben und einige Aufgaben in der konkreten Staffel-Fahrtdurchführung abnehmen.

Patrick, Student der Sporthochschule Köln, erklärte sich und sein Evaluationsvorhaben (zum Thema Öffentlichketsarbeit) und konnte alle Teilnehmer für seine halbstündigen Interviews gewinnen.

Es wurden Keksle, Kuchen und andere Leckerein mitgebracht, Informationen über den aktuellen Stand der Änderungen der MOOD TOUR (2015/16) erklärt, Bilder geguckt und abends noch bis 1 Uhr in der Frühe gesungen. Wir fingen mit O Tannenbaum (Tatsache!) an und endeten bei „Everything I do“ vom Bryan.

18 Leute sind gekommen, schee wars – für ein ursprünglich nicht angedachtes Treffen fanden wir: durchaus erfolgreich und nett allemal.

Ganz herzlichen Dank an Fau Margret-Degenhart für die Organisation der Liebfrauen Schule Bensheim als Location für uns!

14.12.2014

Newsletter #27 – Nachbereitung die erste

Liebe MOOD TOUR Interessierte!
Bald ist es drei Monate her, dass die MOOD TOUR 2014 zu Ende ging, ein halbes Jahr her, dass sie anfing – das ist inzwischen passiert:

  • Vier weitere Ausstellungen wurden durchgeführt bzw. werden aktuell organisiert
  • Zehn Schulworkshop-Termine wurden organisiert – im ersten Quartal 2015 halten wir sie (-:
  • Es gab viel Austausch und Treffen zwischen DepressionsLiga, Projektleitung und den fest-freien Mitarbeitern der MOOD TOUR 2014 (MT14), um Verbesserungsvorschläge und Konzeptveränderungen für die MT16 vorzubereiten.
  • Es wurde ein Wintertreffen für den 13.12.14 in Bensheim an der Bergstasse organisiert, zu dem alle ehemaligen Fahrer der MT12 und MT14 eingeladen sind.
  • Evaluationen: Es finden aktuell drei Evaluationen statt: 1. Teilnehmer der MT14 nehmen an einer anonymen Onlinebefragung teil, um ihr Feedback zur MT14 zu geben. 2. Mitarbeiter analysieren hunderte von Zeitungsartikeln, wieviel inhaltlich „rumgekommen“ ist und was für die MT16 verbessert werden kann. Die dritte Evaluation ist Teil einer Bachelor-Arbeit eines Studenten der Sporthochschule Köln – er wird einige Teilnehmer der MT14 interviewen, das Thema wird erst später bekannt gegeben.
  • Die Erstellung des Pressespiegels sowie eines schriftlichen Fazits der MT14 erfolgt etwa im Januar 2015. Zeitgleich informieren wir über die strategischen Änderungen des Konzeptes. (Es sieht schwer danach aus, als gäbe es schon im Jahre 2015 kleinere MINI MOOD TOURen, damit sich Interessierte und MOOD TOUR Ausführende besser kennenlernen können.)
  • Größere buchhalterische und organisatorische Nachbereitungen der Fahrphase 2014, mit denen wir Sie hier nicht langweilen wollen (-;
  • Wer diesen Newsletter per Email nach Hause haben möchte, darf ihn gerne bestellen

    06.12.2014

Die MOOD TOUR vor dem Endspurt…

Letzte Bilder der Etappe 7 und erste der Etappe 8

Am Dienstag geht der Staffel Stab ein letztes mal an ein neues Team über.
Zu Sebastian, dem Frontmann seit dem Start in Leipzig Mitte Juni, gesellen sich nun 2 junge Frauen und drei ältere Herren dazu. Am Abend findet die bereits zum Ritual gewordene Gepäckbeschau statt. ‚Was fehlt noch?‘, ist eine Frage – die andere und für Radler wesentlichere ist: ‚Welche Sachen vom mit gebrachten sind verzichtbar‘?. Sebastian steuert aus seinem Expeditionen – Fundus das Fehlende und Vergessene bei. Am Abend das erste gemeinsame Mahl – sehr gemütlich ist es bei Tisch bei der Bremer Gastgeberin Johanna.

Weiter mit Josephs Bericht unterhalb der Bilder!

Der neue Tag beginnt wie immer gegen sieben Uhr in der Frühe. Nach dem Frühstück wird das ganze Gepäck verstaut. Es ist so viel, dass der Boden zweier Zimmer damit belegt ist, trotzdem kriegen wir auch dieses mal alles unter.
Erstes offizielles Ereignis ist eine Marktplatz-Aktion mitten in Bremen, es präsentieren sich ADFC, die Barmer und lokale Förderer und Vereine.
Die Medien Print als auch Funk und Fernsehen sind präsent und sprechen mit den Mood Tour Teilnehmern über unser Anliegen, Betroffene von Depression zu akzeptieren statt zu diskriminieren, ihnen ein Netz aus Hilfsangeboten vor Ort zur Verfügung zu stellen statt sie mit ihrem Leiden allein zu lassen, usw.
Suizide durch Depressionen kosten jährlich allein in Deutschland mehrere tausend Menschenleben.

Bei einer Performance und live Jazz vergeht die Zeit bis zur Mitfahr-Aktion um 14 Uhr recht schnell. Wir radeln dann 12 km nach Delmenhorst. Dort gibt es im Nachbarschaftszentrum „Wollepark“ einen Brötchen-Empfang.
Gegen Abend übernachten wir im Garten eines ADFC Urgesteins in Ganderkesee. Am Tag drauf starten wir ohne näher definiertes Tagesziel, es stand auch kein Pressegespräch auf der Agenda. Am Ende hatten wir dann doch en passant vier Artikel mit Bild in den lokalen Medien untergebracht. Wieder erleben wir dass auch an diesem Tage unsere Presseleute Depressionen im persönlichen Umfeld oder sogar bei sich selbst bekannt sind.
Nach einem entspannten Tag schlagen wir unsere Zelte an der Hunte auf.
Ein schöner Sonnenuntergang, ein prima gemeinsam zubereitetes Mahl aus, Kürbissuppe und Salat runden den Tag ab…

Von der Hunte über das Eisenzeitdorf nach Münster

Heute der erste Morgen als Wildzelter. Es ist Frühnebel, entsprechend ist alles nass draußen. Wir rollen unsere recht feuchten Zelte ein. Heute wollen wir Strecke machen, da wir Tags drauf am frühen Nachmittag 15 km vor Münster auf eine Gruppe warten, eine weitere Mitfahr-Aktion steht dort bevor. Nach dem frühen Start geht es los; die 14 Taschen, in denen ein jedes Ding wichtig ist und seinen Platz hat, zügig zu packen und an die Räder zu montieren ist eine Sache die geübt und gelernt sein will….

Unterwegs haben wir etwas Pech, zunächst schleift ein ausgebeulter Mantel am Rahmen eines Tandems.
Nach dem Abschneiden einiger Stollen des Profils geht es dann weiter bis zum ersten Platten der Etappe.
Auch wenn Sebastian für solche Störungen ruhig und sehr schnell reagiert, vergeht jedes mal Zeit.
Bei der Mittagspause an einem schönen See wird der Geldbeutel von Joseph vermisst, er ist wohl geklaut worden. Um ein Verlieren auszuschließen wird alles mehrfach erfolglos abgesucht.
Um Zeit zu gewinnen fahren wir etwas schneller – dabei trotzen wir einem auffrischenden Gegenwind, die ruhigen Wege und die schönen Ausblicke entschädigen uns hierfür.

Gegen Abend beschließt Sebastian den ausgebeulten Reifen zu ersetzen, der Reifen ist zwar nicht billig, das Tandem kostet aber so viel wie 100 davon.
Unser Quartier ist heute ein ganz ungewöhnliches Replik eines Hofes aus der Eisenzeit. Wir grillen am Lagerfeuerplatz und später wärmen wir uns am ersten offenen Feuer der Etappe. Einer der Leute vom Eisenzeitdorf-Verein erzählt. Er ist aber so von seiner Idee beseelt, dass wir kaum Gelegenheit bekommen ihn mit unseren Fragen zu löchern, geschweige denn unseren nächsten Tag als Team zu besprechen…
Joseph

17.09.2014

Etappe 5: Neues Video!

Schönes Video zur MOOD TOUR 2014!


Alternativ bei Vimeo!

05.09.2014