Tandembau Tag 1

Arbeitsbeginn 9:00 Uhr bei Sebastian Lindler in Dörrenbach in der Pfalz, nahe der französischen Grenze und genauer dem Elsaß.
Die Idee ist, ein ganz eigenes Tandem zu bauen, dabei überwiegend gebrauchte Teile zu verwenden um dem Nachhaltigsgedanken Genüge zu tun, die alten Materialien wertzuschätzen, nicht ohne diese, wenn nötig und sinnvoll, doch mit neuen Teilen aufzubessern.
Wir suchen gemeinsam zwei gebrauchte Stahlrahmen für das Tandem aus. Zwei Scottrahmen sollten uns nun zum Bau des Tandems dienen.
Das hat man nun von den Wiederverwendungsgedanken: Arbeit, Arbeit Arbeit!
Schleifen bis zum Abwinken, ohrenbetäubender Krach und Staub aus Grundierung und Lack.
Dort wo später Verbindungen gelötet werden müssen, muss halt der Lack ab und der blanke Stahl soll sich zeigen.
Einige Bügel und Gegenhalter für Bremszüge und Schaltzüge müssen ebenfalls der neuen Konstruktion weichen.
Erst nach stundenlangem Schrubben mit der Flex, Schleifen mit dem Fingerschleifer und Feilen mit Handfeilen können die Rahmenteile auf die Tischlehre.
Jetzt ein paar Gedanken noch zur Verbindungsstrategie, Zusammensuchen von passenden Rahmenrohren, und schon ist der erste wirklich produktive Tag um.
Nie gedacht dass wir heute so weit kommen, aber zwischendurch hab ich schon mal überlegt „hätteste bloß neues Gedöns genommen“ statt dem gebrauchten Material.
Das bring ich aber nicht übers Herz. Gerettet ist gerettet und vermittelt mir ein ach so gutes zufriedenes Gefühl.
Morgen geht es mit den Rahmenstreben weiter, es wird der Exzenter vorne angeheftet, die Streben werden gebogen und die Ausfallenden angeheftet.

Liebe Grüße, Jürgen

05.12.2014